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Erfolgsfaktor Social-Media-Strategie: Kanäle auswählen und Content brainstormen

Lisa Frilling • 23. März 2017

Die passenden Kanäle auszuwählen, auf denen Sie im Social Media Marketing aktiv sein wollen, und spannenden Content zu posten, sind beides wichtige Erfolgsfaktoren Ihrer Social-Media-Strategie.

Kanäle auswählen


Um Ihre Ziele passend umzusetzen, sollten Sie die richtigen Plattformen einsetzen. Für die Kanalauswahl ist vor allem das Verhalten Ihres Zielpublikums entscheidend, also wo auf den sozialen Netzwerken es sich aufhält und gerne von Ihnen hören möchte.


Um Ihre ideale Plattform zu finden, sollten Sie zunächst ein Profil Ihres idealen Kunden erstellen. Dies nennt man im Marketing auch eine Persona. Wie alt ist er ungefähr? Wie viel Geld hat er monatlich zur Verfügung? Wie, was und warum kauft er Produkte oder nimmt Dienstleistungen in Anspruch? Und wo würde er sich schließlich in den sozialen Netzwerken aufhalten?


Auch die folgenden Punkte sollten bei der Auswahl der Kanäle beachtet werden:

  • Wie viel Budget haben Sie zur Verfügung? Welche Kosten sind eventuell mit den einzelnen Kanälen verbunden und wo erhalten Sie den besten ROI?
  • Wie viel Zeit steht für die Pflege der Kanäle zur Verfügung? Die Anzahl der Plattformen sollte der verfügbaren Arbeitskraft angepasst werden.
  • Die Demographie der Zielgruppe, beispielsweise das Alter, spielt bei der Auswahl eine wichtige Rolle. Jüngere Menschen bevorzugen es lauter, schneller, visuell stärker als eine ältere Zielgruppe. Letztere weiß meist schon viel über ein gewisses Fachgebiet und ist daher oft mit Wissen zu überzeugen – lässt sich aber natürlich ebenso gerne unterhalten, nur meist auf eine etwas zurückhaltendere Art und Weise.
  • Ist Ihr Unternehmen im B2B- oder B2C-Bereich tätig? Für B2C-Unternehmen sind aufgrund der Art der Plattformen Facebook, Instagram oder YouTube interessant. B2C-Unternehmen sind eher auf LinkedIn oder XING vertreten.
  • Welchen Content wird Ihr Unternehmen vornehmlich posten? Instagram beispielsweise eignet sich, wenn Bilder ein Schwerpunkt sind. Bei Videos ist es YouTube. Bei Texten bietet sich ein Blog an.


Viele Social-Media-Kanäle erlauben es, die Demografie der Follower auszuwerten. Dadurch entsteht ein klares Bild, ob man mit seinem Social-Media-Marketing ins Schwarze trifft oder das Ganze noch ein wenig justieren muss, um das richtige Publikum anzusprechen. 

Über den Menüpunkt Einstellungen -> Bevorzugte Seitenzielgruppe kann man das Zielpublikum für die eigene Facebookseite anpassen. Dies funktioniert natürlich noch effektiver mit Werbung.

Wenn nun die Kanäle für die Ziele ausgewählt werden sollen, muss man sich die Frage stellen, zu welchem Typ bzw. welchen Typen meine Zielgruppe zählt. Dadurch ergibt sich, mit welcher Form der Interaktion sich die Social-Media-Ziele meines Unternehmens erreichen lassen.


Fiktives Beispiel ProSolutions

  • Das Team von ProSolutions entscheidet sich als B2B-Unternehmen zunächst einmal für XING und LinkedIn. Da ihrer Einschätzung nach viele Kunden auch auf Facebook und Twitter unterwegs sind, möchten sie auch diese Kanäle mit einbeziehen.


Do it yourself

  • Auch Sie werden nicht darum herumkommen, für Ihr Unternehmen die passenden Social-Media-Kanäle auszuwählen – also tun Sie es am besten jetzt gleich!
  • Welche Social-Media-Plattformen passen am besten zu Ihrem Unternehmen? Wo erreichen Sie Ihre Zielgruppe?


Content brainstormen


Guter Content ist das A und O von Social Media Marketing. Inhalte, die begeistern, bringen Traffic auf Ihre Website, erhöhen Ihre Umsätze und steigern Ihre Bekanntheit. In den sozialen Netzwerken kann man theoretisch alles von Blogbeiträgen über Videos bis hin zu Bildern posten. Das alles ist Content.


Doch was ist guter Content? Um es kurz und knapp auszudrücken: nur Content, der Interaktionen auslöst, lohnt sich überhaupt. Inhalte, auf die niemand klickt, die niemand teilt oder liket, sind im Prinzip Ressourcenverschwendung. Natürlich kann man nicht vorher wissen, welche Inhalte erfolgreich sein werden, aber man sollte sich vor dem Veröffentlichen jedes Beitrags die folgende Frage stellen: Bringt er den Nutzern Mehrwert? Denn wozu folgen Ihnen die Menschen überhaupt auf den Social-Media-Kanälen? Um informiert oder unterhalten zu werden. Dies müssen Sie beim Content-Brainstorming dringend beachten, um nicht möglicherweise auf für Ihre Zielgruppe uninteressante Themen zu setzen.


Zunächst kann bei der Suche nach passendem Content auf bereits Vorhandenes zurückgegriffen werden. Welche Inhalte stehen zur Verfügung, die sich für den Social-Media-Auftritt eignen? Dazu könnte beispielsweise firmeneigene Blogartikel oder die aktuellsten Neuigkeiten rund um Produkte und Angebote, das Unternehmen oder die Mitarbeiter gehören. Aktuelle Termine bzw. Einladungen auf Social Media sind ebenfalls interessanter Content. Ganz besonders spannend findet die Zielgruppe zudem Videos oder Podcasts zum Unternehmen.


In folgenden Kategorien kann in der Regel sinnvoll nach Content gebrainstormt werden:

  • Berichte/Bilder von Events, Messeauftritten etc.
  • Online-Artikel, in denen über das Unternehmen berichtet wurde
  • Erfolgsstories und Anwenderberichte
  • Rezensionen
  • Für die Zielgruppe spannende Artikel/Infografiken usw.
  • Fragen und alles, was eine Interaktion anregt, beispielsweise Tests oder Umfragen
  • Das Teilen von Fremd-Content (sollte etwa 10-20 % Ihres Contents ausmachen)
  • Allgemeine gesellschaftliche Themen (Fasnacht, Weltfrauentag, Tiere im Büro, Memes etc.)


Ziel sollte es sein, mit dem Content auch eine Interaktion zu erreichen, denn Social Media lebt ja genau davon. Wichtig ist, dass Follower etwas davon haben, zu interagieren. Dies kann beispielsweise ein spannender Dialog oder eine starke Emotion sein. Deswegen werden Bilder, die die HR-Abteilung steif am Messestand stehend zeigen, oft kaum mit „Gefällt mir“ markiert. Solche Bilder lösen wenige Emotionen aus. Entweder sehen die Nutzer etwas Interessantes, Überraschendes, Witziges oder Schockierendes, das in ihnen eine Reaktion auslöst, oder sie werden den Content übersehen.


Dennoch kann und sollte ein Unternehmen nicht (nur) auf Clickbait setzen, also überemotionalisierte Inhalte oder Artikel wie „10 Dinge, die du…“. Denn zu wenig Ernsthaftigkeit schadet einer Marke, die als seriös wahrgenommen werden möchte. Als Faustregel würde ich daher vorschlagen, auf Social Media ein wenig mehr „emotional“ zu sein, als man sich normalerweise trauen würde, aber auch nicht komplett am Unternehmenston vorbeizuschießen.


Um guten Content zu recherchieren, lohnt es sich, einen Blick auf vergangene Postings zu werfen – falls vorhanden. Was hat früher schon gut funktioniert? Eine weitere Möglichkeit ist es, bei der Konkurrenz zu schauen. Gibt es gute Beispiele für Ihre Branche? Machen Sie sich Notizen und lassen Sie sich davon inspirieren. Des Weiteren ist es sinnvoll, die Zielgruppe im Social Web zu beobachten. Auf welche Inhalte reagiert diese positiv, was will sie sehen?


Fiktives Beispiel ProSolutions

  • ProSolutions möchte in Zukunft nicht allzu sehr von seiner Tonalität als B2B-Unternehmen abweichen. Dennoch sollen in Zukunft ab und an amüsante Comics und Memes rund um den Alltag eines Programmierers und Beraters gepostet werden.
  • Auch sollen Unternehmensnews über Social Media veröffentlicht werden. Auch Eventeinladungen sollen auf den sozialen Netzwerken verbreitet werden.
  • Um das Expertenwissen des Unternehmens noch mehr zu vermarkten, schlägt Simon einen Blog vor. Darin könnten Fachartikel von den Unternehmensexperten erscheinen, die dann wiederum auf Social Media geteilt werden können. Die anderen sind von der Idee begeistert.


Do it yourself

Nun können Sie brainstormen, welchen Content Sie auf Ihren Social-Media-Kanälen sehen wollen… bzw. Ihre Zielgruppe.

Überlegen Sie sich zudem, mit welchen Inhalten Sie Ihre Ziele erreichen können.

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